Datenqualität mit erneuten Zuwächsen

Aktuelle Kennzahlen im Überblick | ISNI/ORCID wird ab 2025 statusrelevant | neue Benutzeroberfläche für Titelmeldung | Datenbezug via ONIX 2.1 endet | Lesemotive im Schweizer Buchhandel

Aktuelle Zahlen im Überblick

Aktuelle Zahlen im Überblick

Die Vergleichswerte zu den statusrelevanten Metadaten im VLB zeigen die Entwicklung im Datenbestand von knapp drei Millionen Titeln von März 2024 bis Ende September 2024:

  • Cover: von 96,4 auf 96,7 Prozent
  • Hauptbeschreibung: von 92,5 auf 92,7 Prozent
  • Herstellungsland: von 90,7 auf 89,6 Prozent
  • Produktsprache: von 99,2 auf 99,3 Prozent
  • Schlagwörter: von 93,8 auf 94,1 Prozent
  • Thema-Klassifikation: von 94,8 auf 95,1 Prozent
  • Umfang: von 98,5 auf 98,7 Prozent
  • Urheber: von 99,7 auf 99,6 Prozent
  • Zolltarifnummer: von 93,1 auf 93,5 Prozent

Neu ab 2025: ISNI/ORCID

Zusätzlich zu den bestehenden Angaben macht MVB ab dem kommenden Jahr die eindeutige, personenbasierte Zuordnung von Produkten zur statusrelevanten Information im VLB. Diese erfolgt über den International Standard Name Identifier (ISNI) oder über die im Wissenschaftsbereich etablierte Open Researcher and Contributor ID (ORCID). Die beiden Identifier schaffen besonders im Online-Handel neue Möglichkeiten der Vermarktung, zum Beispiel in Form von Alerts, um über neue Produkte einer Person oder Organisation informiert zu werden, oder in Form von Überblicksseiten zu einer Autorin oder einem Herausgeber.

Verlage haben bis 31.12.2025 Zeit, um die jeweiligen ISNI- oder ORCID-Verknüpfungen für ihre Titel vorzunehmen. Alle Produkte, die zum Stichtag über eine entsprechende Angabe für mindestens eine Autorin oder einen Autor bzw. eine Herausgeberin oder einen Herausgeber verfügen, können den Goldstatus erreichen, der eine hohe Datenqualität belohnt. Weitere Informationen: www.vlb.de/hilfe/isni-gnd-orcid

Sonja Oberndorfer, Leiterin Marketing & Vertrieb des Geschäftsbereichs Digital bei MVB:
„Metadaten schaffen Mehrwert, denn sie sind die Grundlage für neue Prozesse, mit denen sich Bücher noch besser vermarkten lassen. Voraussetzung dafür sind einheitliche Standards, die schnell Verbreitung in unserer Branche finden. Das gilt für neue Angaben wie ISNI/ORCID oder die Zuordnung zu den Lesemotiven genauso wie für das Meldeformat ONIX. In Kürze stellen wir unser Erfassungsformular für die Titelmeldung auf vlb.de um, damit auch hier Schritt für Schritt die Vorteile der dritten ONIX-Generation genutzt werden können. Nachdem der überwiegende Großteil der Verlage, die ihre Titel über ONIX ans VLB melden, bereits auf diese Version setzt, haben wir für den Datenbezug via ONIX das Ende der Version 2.1 eingeläutet, die seit 2015 nicht mehr weiterentwickelt wird. Ab 01.01.2026 stehen die Export-Datenfeeds des VLB nur noch im neuen Format zur Verfügung. So stellen wir sicher, dass alle Beteiligten von den aktuellen ONIX-Vorteilen profitieren können.“

Neuigkeiten von den Lesemotiven

Der Klassifikationsstandard Lesemotive, über den zwei Millionen VLB-Titel KI-basiert den unbewussten Bedürfnissen von Buchkäuferinnen und Buchkäufern zugeordnet werden, findet auch außerhalb Deutschlands immer mehr Beachtung. Zwischen April und September 2024 haben zehn Buchhandlungen auf Einladung der Genossenschaft Schweizer Buchzentrum (SBZ) die Neuausrichtung ihrer Belletristik-Abteilung nach den Lesemotiven vorbereitet. Ziel des gemeinsamen Pilotprojekts von SBZ und MVB ist eine Verbesserung der Kaufimpulse am Point-of-Sale (PoS) und somit eine verbesserte Konvertierung, die für zusätzliche Umsätze sorgt. Gleichzeitig sollen Kostensenkungen durch optimierte Abläufe belegt werden, zum Beispiel in Form einer gesenkten Remissionsquote. Darüber hinaus soll der neue Ansatz das kundenzentrierte Denken in den Buchhandlungsteams fördern, das zur Bindung bestehender und Gewinnung neuer Kundinnen und Kunden beiträgt. Weitere Informationen: www.mvb-online.de/sbz

Hinweis: Die Lesemotive sind als eine von vier Initiativen für den IPA Innovation in Publishing Award der International Publishers Association (IPA) nominiert. Die Entscheidung wird im Rahmen des 34th International Publishers Congress vom 03. bis 06.12.2024 im mexikanischen Guadalajara bekanntgegeben.